Samstag, 16. Juli 2011

Ein echter Knaller-Job mit hoher Sprengkraft... ähm... Qualität!

Alle Einrichtungen, sofern sie keine Monopolstellung haben, müssen früher oder später ihre Qualität in Augenschein nehmen. Sonst ist der Kunde schneller und es ist für die Einrichtung zu spät. Also gibt man sich offen für Kritik und schreibt es sich groß auf die Flagge. Wohin führt dieser Trend?

Alle sollen austesten, bewerten und kommentieren. Nicht nur bei den Einrichtungen und Unternehmen selbst, sondern auch in großen Vergleichsportalen im Netz. Jedoch sind diese Formate von fraglicher Glaubwürdigkeit. Denn wie viel Geld mehr lässt sich damit verdienen einer Firma einen besseren Listenplatz zu gewähren, als nur durch die Werbeanzeigen um die Test- und Bewertungsergebnisse? Entscheidend mehr! Und dennoch können sie sich guten Gewissens "Unabhängig" nennen, schließlich entscheiden sie ja selbst, von wem das viele Geld für den Platz 1 kommt. Geld regiert auch einen Großteil der Netzwelt.

Aber es geht viel mehr um die eigene Einstellung zu Kritik. Es ist modern, zu sagen: "Nobody is perfect! If you know the best, show it to me and I will do the rest." Dieser Spruch hat den Effekt, dass wir uns geschätzt, kompetent in unserem Gebiet fühlen. Es motiviert uns, erst recht den Mund aufzumachen, anstatt lautlos unserer Arbeit nachzugehen. Das ist aber nur der offizielle Standpunkt.  Viel öfter hört man dann: "Ach.... stell dich nicht so an, wir machen das schon immer so!" Und da war er, der Satz bei welchem sich mir die Haare zu Berge stellen. So schnell ist die Motivation mit dem Vorschlaghammer zu Brei geschlagen und die  kollegiale Wertschätzung ist auch im Mülleimer gelandet. Mangelnde Integrität & Idealismus, welchen man sich eigentlich hätte zulegen sollen, als man die Tätigkeit erlernt hat.

Was macht denn meine Arbeit, mein Tun hochwertig? Woher nimmt man die Zufriedenheit am "Abend" nach der Arbeit, dass man es so gut wie möglich gemacht hat? Die Quelle der wahren Befriedigung durch eine Tätigkeit wird gesucht!

Tragischerweise gibt es zu viele, welche diese Befriedigung nicht finden. Warum das so ist würde nun zu sehr abschweifen, aber die Folgen können in einen krankhaften Konsum von Alkohol führen. Auch eine Unfähigkeit zu zwischenmenschlichen Beziehungen kann aus solch seelischen & psychischen Belastungen entstehen. Es kann kurz gesagt zum Totalbsturz im Leben führen. Und wenn man diesen bemerkt, ist die Lunte zum Knall am Ende schon kurz vor der Sprengladung, welche das Leben komplet in Stücke reißt.

Lasst mich versuchen diese Gefahr zu entschärfen und versucht auch für andere ein Bombenräumkomando zu sein. Es gibt zu wenige davon. Auch wenn es heißt, dass man an anderer Stelle eine Detonation veranlassen muss, kann diese die Grundlage für die LebensKillerBombe nehmen. Somit entstehen zwei Seiten in der Problematik. Die, bei welchen die Lunte noch brennt und die, bei welchen sie schon erloschen ist.

Wenn du merkst, dass deine Lunte brennt, dass du abends nicht einschlafen kannst, weil dich der Alltag nicht los lässt. Weil du merkst, dass du in der Tätigkeit, entgeldlich oder unentgeldlich, immer nachlässiger und grantiger wirst, dass kannst du das prasseln der runterbrennenden Lunte hören. Stell dich nicht hin und rede es dir schön, das stellt nur einen Pappkarton über die Bombe und dieser wird der Explosion kaum standhalten. Geh bewusst in deinem Leben einen Schritt zur Seite und versuch es als Außenstehender zu betrachten. Sprich mit Außenstehenden um deinen Blick auf dein Leben aufzuklaren, damit zu erstmal begreifst, an welchem Punkt zu angekommen bist.

Ich nehm nun mal nur Bezug auf berufliche Situationen. Im sozialen und anderen Gebieten kann die Problemlösung wieder anders aussehen. Wer nun in einem anderen Gebiet sein Problem hat, sollte nun trotzdem nicht das Lesen aufhören und vorallem nicht das Suchen & Fragen nach einer Lösung seiner Problematik. Im Berufsleben spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, wie ich meine Arbeit mache und ich letztendlich damit zufrieden werden kann. Aber ich hab die Überzeugung dass es ein Fundament gibt, welche viele Einwirkungen, wie Druck, Stress, Überforderung tragen kann. Das Fundament eröglicht es, das Gewicht der Faktoren von außen abstützen zu können. Aus was ist diesen Fundament gegoßen?

Jeder Mensch hat ein Idealbild von dem was er macht, so wie es sein sollte. Wenn nicht, dann hat er klar den falschen Beruf gewählt bzw. den Sinn seiner Tätigkeit nicht begriffen. Wer sich dieses Bild als Maßstab und erstrebenswerten Punkt macht ist ein Idealist. Wer bisherige Posts von mir gelesen hat wird meine fromme Gesinnung sicher schon bemerkt haben. Auch religiöse Überzeugungen spielen eine Rolle im Arbeitsleben. Diese prägen den Idealismus im christlichen Sinne vorallem in die Richtung der Nächstenliebe. Darin habe zum Beispiel ich meinen Idealismus gegründet. 

Dieses Idealbild kann sich beim gleichen Job unter den Menschen jedoch unterscheiden. Das hat aber keine primäre Auswirkung auf die eigene Zufriedenheit. Dieses Bild setzt sich aus Werten, Überzeugungen, Vorbildern und Ethik zusammen. Der Idealismus allein reicht nicht um ein solides Fundament zu gießen. Eine weitere Zutat, ohne welcher das Fundament bei der leichtesten Belastung zerbröckelt fehlt noch. Das Bildemittel, welches uns stark für den Alltag und dessen Heimtücken macht.

Die Integrität! 

Integrität? Ich weiß nur, dass mein Handy ein internetfähiges Gerät ist... Oder?

Integrität hat nichts mit Internet zu tun, mal abgesehen davon, dass man im Netz die Wortbedeutung googel könnte. Integrität ist die Überzeugung zu Tat des Idealbildes, quasi die möglichst genau praktische Umsetzung. Laut Wiki ist es die Übereinstimmung zwischen idealistischen Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis, nicht in jedem kleinen Detail, aber im Ganzen. Unser Kleister für ein bombensicher Fundament. Wer den Idealismus predigt, aber nicht nach ihm handelt, der wird ziemlisch schnell einbrechen und somit unzufrieden. Das Gewissen schreit ihn pausenlos zu, wie es richtig wäre, die letztendliche Handlung drifftet total am Ideal vorbei. Wer seine Integrität wahre kann, baut sich seelisch selbst auf. Er klopft mit der Faust auf den Brustkorb und lässt sich so leicht unterkriegen. Motivation, Freude am Tun und Widerstandsfähigkeit sind das Resultat. Die Lunte ist erloschen. Die Qualität steigt.

Damit ist aber nicht alles getan. Schließlich brennen noch viele weitere Lunten in eurem nächsten Umfeld. Man kann auf Opfer von der Druckwelle einer Explosion von jemand Anderem werden. Des Weiteren haben wir einen gesellschaftlichen Auftrag im Sinne von Courage auf unser soziales bzw. berufliches Umfeld Rücksicht zu nehmen. Wenn ihr es bei Mitarbeitern beobachtet könnt ihr das als Auftrag zum Handeln sehen.

Einer muss es ansprechen, Rückmeldung geben. Das kann, wie schon erwähnt auch ordentlich knallen, jedoch weniger dramatisch als die LebensKillerBombe. Das praktische ist, ihr könnt dem Betroffenen sehr offen gegenübertretten, schließlich wisst ihr genau wie er sich fühlt, wenn ihr es vorher ebenfalls durchgemacht habt. Nehmt eure Erfahrungen, um eurem Umfeld die Möglichkeit zur Bombenentschärfung zu geben.

Das Leben ist nicht dazu da, sich jeden Tag aufs neue über seine Arbeit zu ärgern. Es ist umso schöner wenn man seinen Job gern macht, wenn man einen Auftrag darin sieht. Der Idealimus & die Integrität sind der Cocktail, welcher Qualität und Weiterkommen im Job mit sich bringt. Wartet nicht bis die Lunter heruntergebrannt ist, oder die neumodische Variante die Digitalanzege auf 0:00 steht und ein Leben in die Luft geht. Handeln und nicht zusehen, revoluzionäres vorgehen ist ein Muss, so wie in vielen Dingen des Lebens.

Und damit habe ich meinen Idealismus und meine Integrität in diesem Blogpost verschriftlicht. Bei Risiken und Nebenwirkungen lesen sie Brainsneeezings und fragen sie ihre Vorbilder oder den BlogAutor. Btw.... dieses Ding mit Idealistsein und Integrität lässt sich auch auf andere Bereiche des Lebens übertragen.



servas & by niesreiz (original written by niesreiz)
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